Parlamentarismus

Gedanken zur Lage des heutigen Parlamentarismus und Informationen zu seiner historischen Erforschung
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Rekordhalter

September 01, 2008 Von: Historiker Kategorie: Bücher, Bundestag

Eines der wichtigsten Hilfsmittel bei meiner Arbeit ist das Datenhandbuch des Deutschen Bundestages 1949 bis 2003. In diesem von Michael Feldkamp betreuten Standardwerk finden sich eine Fülle von Informationen zu Abgeordneten, Fraktionen, Zusammensetzung der Bundesregierungen, Großen Anfragen etc. pp.
Der Bundestag stellt das Datenhandbuch kostenlos zum Download bereit.

Wenn ich mich über die Lebensläufe von Bundestagsabgeordneten informieren will, greife ich zu der von Martin Schumacher herausgegebenen Dokumentation Dokumentation »Die Volksvertretung 1946–1972« .

Für den Historiker eröffnet das Internet ganze neue Möglichkeiten der Informationsbeschaffung.
Bei einer Internetrecherche für meine Edition über den Auswärtigen Ausschuß in der 7. Wahlperiode stieß ich auf die private Seite www.bundestage.de . Sie enthält eine – stetig wachsende – Sammlung der Autogrammkarten von allen Mitgliedern des Deutschen Bundestages seit seiner ersten Konstituierung.

Wer einen Artikel über die Ikonographie von Autogrammkarten der MdB schreiben möchte, findet hier hervorragendes Anschauungsmaterial. Die Datensammlung enthält zudem eine Fülle von statistischen Angaben zu allen Mitgliedern des Deutschen Bundestages.
In der 7. Wahlperiode gehörten 549 Abgeordnete dem Bundestag an, 295 davon sind mit Autogrammkarten verewigt.
Mitglieder des Auswärtigen Ausschusses waren u.a. Ernst Achenbach, Egon Bahr, der Vorsitzende Gerhard Schröder und sein Stellvertreter Kurt Mattick.

Wer waren nun die Rekordhalter? Die Seite über das Dienstalter der Abgeordneten gibt Auskunft
Platz 1 Richard Stücklen 40 Jahre, 353 Tage
Platz 2 Dr. Martin Schmidt 37 Jahre, 47 Tage
Platz 3 Dr. Werner Dollinger 36 Jahre, 352 Tage

Wer kann sich der kürzesten Mitgliedschaft rühmen?
1) Joachim Gauck 1 Tag
2) Otto Menth 3 Tage
3) Ladislaus Winterstein 7 Tage

Wie kam es zu diesen kurzen Mitgliedschaften?
Joachim Gauck (DIE GRÜNEN/BÜNDNIS 90) legte nach der Wiedervereinigung am 4. Oktober 1990 sein Bundestagsmandat nieder.
Otto Mendt (CSU) gehörte dem Bundestag vom 19. September 1972, als er für den ausgeschiedenen Abgeordneten Georg Ehnes nachrückte, bis zum Ende der Wahlperiode 1972 an.
Ladislaus Winterstein (SPD) war vom 26. Oktober 1964 bis zu seinem Tod am 2. November 1964 Mitglied des Bundestages.

Zum Schluss wieder ein kleiner Test:
Wie muss die folgende Reihe fortgesetzt werden?
Paul Löbe – Dr. Wilhelm Hoegner – Max Brauer – Dr. Marie-Elisabeth Lüders – …

Es handelt sich um die TOP 5 der beim Einzug ältesten Mitglieder des Bundestages.
Die richtige Antwort lautet daher: Stefan Heym

Hat Ihr MdB eine sympathische Autogrammkarte?
Schauen Sie selber nach!

2 Kommentare to “ Rekordhalter ”

  1. # 1 norbert berg schreibt:
    September 2nd, 2008 at 19:58

    Wer ist denn dieser Martin Schmidt?
    Die Eintagsfliegen kassieren sicherlich ihre üppigen Pensionen.

  2. # 2 Martin Schmidt schreibt:
    September 21st, 2008 at 17:57

    Ich bin tot.
    Der SPIEGEL schrieb über mich am 31.März 1986:
    „Die alte Garde geht: Nach über 37 Jahren wird SPD-Bauer Schmidt-Gellersen aus dem Parlament ausscheiden. Martin Schmidt-Gellersen ist ein fleißiger Abgeordneter. Seit Jahren reist er schon am Sonntagabend in der Bundeshauptstadt an, um bis zum Freitagnachmittag auf der Bonner Bühne präsent zu sein. Die Energieleistung hat sich für den Sozialdemokraten nicht gelohnt. Während der inzwischen 71jährige Bauer die Agrarpolitik seiner Partei in Bonn bestimmte, gingen die Genossen vor Ort im südlichen Niedersachsen eigene Wege. Das überraschende Aus kam Anfang März, als die Delegierten im Wahlkreis Northeim-Osterode den Direktkandidaten für den nächsten Bundestag bestimmten. Nicht das „Denkmal“ (Schmidt über Schmidt) stellten die Genossen wieder auf, sondern die stellvertretende Unterbezirksvorsitzende Edith Niehuis. Die 35 Jahre alte Dozentin war noch nicht einmal geboren, als ihr unterlegener Konkurrent 1949 zum ersten Mal ins neue Bonner Parlament einzog.“

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